Eisberg
Vielleicht hat es schon immer zu mir gehört. Vielleicht ist es wie ein Eisberg. Gewachsen in der Kälte, genährt von dem Winter in mir. Und dieser Eisberg ist jetzt auf Grund gelaufen und enthüllt damit seine gesamte Größe. Seine nicht ignorierbare, immense, unüberwindbare Größe. Eine Größe, die einem den Weg versperrt, die einen nicht weiterbringt, nur aufhält. Eine, die auf sich aufmerksam machen will. So unbedingt. Er zeigt, dass sich etwas verändert hat, dass etwas nicht stimmt, denn sonst wäre er wohl kaum hier bei mir gestrandet. Ich will, dass er schmilzt. Dass er endlich verschwindet. Am liebsten würde ich ein Feuer machen und mich zusätzlich darauflegen, um ihn mit meiner Körperwärme zum Schmelzen zu bringen. Ich würde wirklich alles tun, damit es möglichst schnell vorbei ist. Damit er mir nicht mehr die Sicht versperrt auf das, was die Wirklichkeit ist. Aber ich bin eingesperrt und kann nur dabei zuschauen, wie das Wetter wechselt. Von sehr warm, zu eiskalt, zu Schnee. Und es ...